Hier geht's zum Artikel in der BZ am 24. Januar 2018:
Tanzen, Spielen, Musizieren
MERZHAUSEN. Ihren 40. Geburtstag feierte die Jugendmusikschule Südlicher Breisgau mit einem Programm, das es in dieser Vielfalt bisher noch nicht gegeben hat. Den passenden Rahmen bildete – und das nicht zum ersten Mal – die Hexentalschule zusammen mit dem benachbarten Forum in Merzhausen. Die Resonanz auf die Einladung zu der Jubiläumsfeier übertraf die Erwartungen von Schulleiter Joachim Baar und seinem Team... (Weiterlesen…)
„Nie war das Musizieren so wichtig wie heute“ (Text und Fotos: Friederike Zimmermann)
Als die sechsjährige Johanna das Lied der Pippi Langstrumpf vernimmt, beschleunigt sie ihre Schritte, so dass die Eltern mit dem kleinen Bruder kaum hinterherkommen. Es ist eine sehr lustige Melodie und sie wäre sehr glücklich, wenn sie diese schon bald selbst spielen könnte. Darum besuchte sie heute mit ihrer Familie den „Tag der Offenen Tür“, den die Jugendmusikschule Südlicher Breisgau anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums in der Hexentalschule Merzhausen veranstaltete.
Neugierig steht Johanna inzwischen vor Burkhard Diehr und Hanna Schüly-Binder, beide Saxophonlehrer an der Musikschule, die den interessierten Zuhörern mit zweien ihrer Schüler etwas vorspielen. Doch nebenan locken schon ganz andere Töne: Insa Hülsebusch und Mika Tamura Winklmeier erklären jeweils gerade, wie man das Cello spielt, beziehungsweise wie man einen Bogen hält. „Auf einem Cello habe ich auch schon mal gespielt“, strahlt der achtjährige Thomas. „Aber das war viel zu groß für mich, denn es gehörte meiner Mama.“ Heute kann er endlich ein Instrument ausprobieren, das seiner Größe entspricht.
Weit stehen in den Fluren die Türen der Klassenzimmer auf – so wie es sich für einen solchen Anlass eben gehört. Und aus jedem Raum dringen andere Klangfarben von unterschiedlichen Instrumenten, meist Melodien oder einfach nur undefinierbare Geräusche. Denn nicht immer gelingt es den Kindern, den verschiedenen Instrumenten auf Anhieb den gewünschten Ton zu entlocken. Hier dürfen all jene Instrumente, die im Bereich Hexental von Lehrern und Lehrerinnen der Jugendmusikschule gelehrt werden, ausprobiert werden. (Die Instrumentenvorstellung fand im Kooperation mit dem Musikverein statt.) Ob nun Querflöte, Violine, Gitarre, Schlagzeug oder gar Kontrabass – schließlich hat jedes Instrument seine Eigenheiten und vor allem seinen ganz spezifischen Klang. Letzterer ist es denn auch, der sehr häufig zur Entscheidung führt, weil man sich in ihn verliebt hat.
Erleben konnte man das nochmal im Anschluss bei einem vielseitigen Schülerkonzert, in dem jedes Instrument mit einem schönen Konzertbeitrag in Erscheinung trat. Doch noch ein ganz anderer Aspekt kommt hier zum Tragen: „Nie war für Jugendliche das Musizieren so wichtig wie heute im Zeitalter der Handys, Spielkonsolen und Computer“, begrüßte Musikschulleiter Joachim Baar das im großen Saal des Forums zahlreich versammelte Publikum, das ihm mit seinem Applaus heftig beipflichtete. So darf sich nicht nur die Musikschule, sondern vor allem unsere Gesellschaft über jeden jungen Menschen freuen, der sich entschließt, ein Instrument zu erlernen.
Danach gab’s bei Sekt und Empanadas und in schöner Atmosphäre Tango satt: Zunächst als Grundkurs, danach als ausgedehnte Milonga. Organisiert hat den „Tag der offenen Tür“ und dieses schöne Fest Maike Röhm, die seit zehn Jahren den Bereich Hexental für die Jugendmusikschule leitete und dieses Amt nun ab März während ihres Sabbatjahres an Isabel Lehmann delegieren wird.
40 JAHRE JUGENDMUSIKSCHULE SÜDLICHER BREISGAU! Das wird das ganze Jahr über gefeiert! Wie und wo genau noch – das erfahren Sie unter www.jms-breisgau.de/40-jahre!
Die ganze Vielfalt der Instrumente konnte man im Anschluss bei einem Schülerkonzert erleben:
Organisiert hat den „Tag der offenen Tür“ und dieses schöne Fest Maike Röhm, die seit zehn Jahren den Bereich Hexental für die Jugendmusikschule leitete und dieses Amt nun ab März während ihres Sabbatjahres an Isabel Lehmann delegieren wird.
Zum Dank für ihre tolle Arbeit gab es Blumen von Musikschulleiter Joachim Baar: