Große Bandbreite beim Blechbläsertag der Jugendmusikschule im Martinsheim
STAUFEN. Einmal mehr machte die Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in ihrem Jubiläumsjahr mit dem Blechbläsertag auf sich aufmerksam. – Besser: auf eine Fachgruppe, die nicht nur in unserer Region mit ihren vielen Musikvereinen reich vertreten ist, sondern auch an der Jugendmusikschule etwa ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler ausmacht.
Wer dabei zunächst an Volksmusik auf Dorffesten denkt, vergisst, was für atemberaubend schöne Literatur gerade für diese Instrumente geschrieben wurde – von Renaissance und Barock bis in die Gegenwart: Gänsehaut garantiert. Entsprechend bunt war das Programm mit Beiträgen von Trompeten, Hörnern, Posaunen, Tenorhorn oder Tuba, gespielt von jüngeren und fortgeschritten Schülerinnen und Schülern.
So durfte man erfahren, wie schön der vierstimmige Gesang der Hörner ist – ein Klang, in den man eintaucht wie in warmes Wasser. Und erst die Trompeten! Wenn diese sich in parallelen Melodieverläufen gegenseitig befeuern, versteht man unmittelbar, warum dieses Instrument bei Hofe zu großen Feierlichkeiten eingesetzt wurde. Als nämlich kurz vor der Pause die Lehrenden mit Georg Friedrich Händels „The Arrival for the Queen of Sheeba“ (Arr. Paul Archibald) und Jim Parkers “A Londoner in New York: Radio City” zwei Stücke zum Besten gaben, stockte einem vollends der Atem. So konnte man erleben, wo es nach all den Mühen am Ende einmal hingehen kann.
Doch ging es der Organisatorin dieser Veranstaltung, Silke Asmuss, nicht nur darum, all diese Stücke einem breiteren Publikum vorzustellen. Vor allem sollten die Kinder und Jugendlichen, die aus allen 13 Teilgemeinden der Jugendmusikschule kamen, einander kennenlernen und sich vernetzen, so dass sich Ensembles in allen möglichen Variationen bilden konnten. Hier konnte einfach jeder mitspielen, selbst wenn er noch nicht so lange Unterricht hatte. Als Vorbereitung auf diesen großen Tag wurden die Stücke wochenlang im Einzelunterricht geübt, bevor die jungen Musiker*innen in einer Generalprobe erstmals zusammengeführt wurden. Diese Arbeit hat sich gelohnt. Heraus kam ein wahrhaft tolles Konzert auf hohem Niveau.
(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)
Hier geht's zur Veröffentlichung in der Badischen Zeitung vom 16. Oktober 2018