Foto: © Wouter Jansen
Neuer Lehrer an der Jugendmusikschule Südl. Breisgau: Juris Teichmanis
Sein erstes Cello bestand aus einer Kiste, einem Besenstiel und vier Schnüren. Diesem ließ sich allerdings auch mit redlicher Bemühung kein überzeugender Klang entlocken, und so musste es eben doch ein echtes Cello sein.
Dass er sich schon als Kind gerade dieses Instrument aussuchte, erklärt er nicht allein damit, dass bereits sein Vater ein namhafter Cellist war. Die angenehme Tonlage, gewiss – sie kommt der menschlichen Stimme sehr nahe und hat alle Stimmlagen in petto. Hinzu kommt aber die Spielhaltung, sagt er, bei der man das Cello regelrecht im Arm hält und so mit ihm verwächst wie mit sonst keinem Instrument.
Juris Teichmanis war zwölf Jahre alt, als er das Cello spielen und lieben lernte. Und deshalb strebt er heute danach bei den Kindern und Jugendlichen dieselbe Begeisterung für dieses Instrument zu wecken. Vielleicht ist es das, was den 53-jährigen zum Unterrichten hauptsächlich antreibt, schwärmt der Pädagoge. Aber auch sich auf die große Verschiedenheit der Kinder und Jugendlichen einzulassen sei für jeden Lehrer äußerst inspirierend und bereichernd.
Mittlerweile blickt Juris Teichmanis auf 35 Jahre Unterrichtserfahrung zurück. „Ob ein Kind nun begabt oder weniger begabt ist – im Prinzip kann jede oder jeder das Cellospielen lernen“, zeigt er sich überzeugt. „Wenn Interesse am Musizieren besteht, so hole ich den Schüler eben da ab, wo dieser gerade steht.“ Hierbei verfolgt er keinen bestimmten dogmatischen Stil. Vielmehr gehorcht er häufig auch einfach seiner Intuition; das hilft ihm dabei, möglichst jedem Schüler gerecht zu werden.
Neben dem Unterrichten geht der Cellist ebenso leidenschaftlich seiner Konzerttätigkeit nach. Sei es als vielgefragter Solist und Kammermusiker bei zahlreichen renommierten Musikfestivals, sei es als Mitglied mehrerer namhafter Orchester oder als Dozent etwa bei der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Landesjugendbarockorchester Baden-Württemberg. Zudem ist er künstlerischer Leiter des Festivals BACH PUR in Freiburg.
Seit kurzem unterrichtet er auch an der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau, namentlich in den Mitgliedsgemeinden Schallstadt, Staufen, Merzhausen und Bad Krozingen. Und – soviel sei bereits verraten – plant, dort ein Cello-Ensemble zu gründen, in dem alle Stimmlagen des Instrumentes vertreten sein sollen. In Bad Krozingen bei den Schlosskonzerten am 10. Januar 2020 hat man demnächst Gelegenheit, ihn im Barock-Ensemble „Pas de Trois“ gemeinsam mit der Cellistin Sophie Luise Hage und dem Cembalisten Michael Behringer zu erleben.
Anmeldung zum Unterricht bei der Jugendmusikschule Südl Br. unter Tel. 07633-82711 oder per Email unter mail@jms-breisgau.de.
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(Text: Friederike Zimmermann)