„Tag der offenen Tür“ der Jugendmusikschule kommt gut an
MERZHAUSEN. Ein ganzer Samstag-Nachmittag, um von Raum zu Raum zu flanieren und unter fachkundiger Anleitung verschiedene Instrumente auszuprobieren – wieder einmal ist beim Tag der offenen Tür der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau von der Blockflöte bis zum Schlagzeug die ganze Palette geboten. Soll das Instrument der Wahl aus Holz oder aus Metall sein, groß oder klein? Tief und sonor klingen oder lieber hell und hoch?
Doch geht es heute in der Hexentalschule nicht allein um den Schall der Wahl. Sinn und Zweck dieses „Tags der offenen Tür“ ist ja auch, die Institution Jugendmusikschule kennenzulernen und mit den Instrumentallehrern, der Bereichsleiterin Maike Röhm oder dem Schulleiter Joachim Baar ins Gespräch zu kommen – wer mag, bei lockerer Atmosphäre und einem Glas Saft, einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen.
Fragen dürfen an diesem Tag end- und bedenkenlos gestellt werden. Entscheidungen müssen hingegen noch keine gefällt werden. Sehr häufig passiert aber genau das. Dass es immer auch eine Sache der Chemie ist, ob ein Lehrer zu einem passt oder nicht, ist allgemein bekannt. An diesem Tag können die Kinder ihre zukünftige Lehrerkraft schon ein bisschen beschnuppern, was die Sache für ein Kind sehr viel konkreter macht. Wenn es dann im Büro der Jugendmusikschule angemeldet ist, kann es auch schon bald mit dem Unterricht losgehen.
Dieser Tag ist daher die Gelegenheit schlechthin für Alexandra (7), die so gerne endlich Cello lernen möchte, ihre Mutter aber noch nicht überzeugen konnte, dass die Zeit dafür reif ist. Als die beiden nun die Schule betreten, tönt es ihnen schon aus allen Räumen entgegen. Flugs haben sie sich im Zimmer der beiden Cellolehrerinnen Insa Hülsebusch und Mika Tamura-Winklmeier eingefunden, die die Zweifel der Mutter schnell ausräumen können.
Ähnlich liegt der Fall bei der achtjährigen Carla. Sie hat sich vorher schon ein Instrument ausgeguckt, welches sie heute unbedingt ausprobieren will: Das Fagott, das sie einmal in einem Konzert gehört und gesehen hat, hat es ihr angetan. Konzentriert folgt sie nun Gus Simons Anweisungen und mit seiner Hilfe gelingt es ihr nach wenigen Minuten schon, ein bisschen darauf zu spielen. Als sie und ihre Eltern erfahren, dass die Jugendmusikschule über einige Leihinstrumente verfügt, die etwas kleiner sind und sich daher für junge Schüler bestens eignen, strahlt sie übers ganze Gesicht.
Der kleine Matthias (5) weiß eigentlich noch gar nicht, ob er einmal ein Instrument spielen möchte. Doch finden seine Eltern, dass es nicht schaden kann, wenn er heute sieht, was für Möglichkeiten es überhaupt gibt. Und da er nun schon mal da ist, packt ihn auch die Neugier. Mutig bläst er in die Trompete, die nur einen kläglichen Laut von sich gibt. Umso stolzer ist er dann, als es ihm gelingt, dem Saxophon einen satten Ton zu entlocken.
Insgesamt wird die Gunst der Musikstunde ausgiebig genutzt. Die meisten der Kinder sind immer wieder in einem anderen Raum anzutreffen, da sie möglichst viele – wenn nicht gar alle – Instrumente ausprobieren wollen. Wie diese dann im Konzert klingen, wenn auf ihnen ganze Stücke gespielt werden, erleben Eltern und Kinder anschließend in einem sehr abwechslungsreichen und schönen Schülerkonzert.
Friederike Zimmermann
Bei der Instrumentenvorstellung am Tag der offenen Tür waren folgende Lehrkräfte beteiligt:
Blockflöte: Isabella Lehmann, Hanna Schüly | Querflöte: Maike Röhm | Klarinette: Nicola Miorada | Saxophon: Burkhard Diehr | Fagott: Gus Simons | Trompete: Silke Asmuss | Posaune: Yukiko Hashimoto | Violine / Viola: Friederike von Forster | Violoncello: Insa Hülsebusch, Mika Tamura-Winklmeier | Kontrabass: Markus Lechner | Gitarre: Thomas Winklmeier | E-Gitarre: Chris Pollmann | Klavier: Silvia Luger, Yumi Takatsuki | Schlagzeug: Michael Ruf | Gesang: Sibylle Schaible | Horn: Heiko Mazurek.
Hier gehts's zum Artikel, der am 14. Februar 2017 in der Badischen Zeitung veröffentlicht wurde.