Von Flamenco über Klezmer zur Bergamasca

Fortgeschrittenenkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Staufen

Ziemlich international ging es – zumindest musikalisch – bei einem Schülerkonzert zu, das die Jugendmusikschule Südlicher Breisgau im Stubenhaus mit fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern sowie Werken aus (fast) aller Herren Länder präsentierte.

Mit W. A. Mozart (1756-1791) ward der Anfang gemacht; genauer gesagt mit „Papagenos Zauberglocken“, die Mathilda Schubert (Kl. Isabel Lehmann) auf der Blockflöte erklingen ließ (Cembalobegleitung: Bernd Schäfer). Mit der „Air de Buffons“ stellte Ann Kathrin Rieß auf der Querflöte ein kurzes, aber schönes Stückchen aus Frankreich vor (Kl. Maike Röhm, am Klavier: Bernd Schäfer), bevor Franziska Beckert und Zandile Holl – wiederum auf der Querflöte – gemeinsam mit ihrer Lehrerin Maike Röhm, einen dreistimmigen Klezmer aus Israel zu Gehör brachten.

Es folgte ein Gitarrenblock (Kl. Thomas Winkelmeier) mit einer Auswahl an kleinen spanischen oder südamerikanischen Stücken, die aufs Feinste von Robert Kenkmann, Sven Rademacher, Lara Timoumi, Daniel Noack und Silvan Zimmermann dargeboten wurden. Nach diesem eher besinnlichen Teil ging es weiter mit Blues und Rag aus den USA (alle Kl. Bernd Schäfer). Gekonnt spielte Johannes Heissler in Ray Charles (1930-2004) „Low Society“ mit der linken Hand auf dem Klavier die Walking-Bass-Stimme, über die er mit der rechten Hand eine (scheinbar) improvisierte Melodie legte. Auch Scott Joplins (1868-1917) „Maple Leaf Rag“, den Lucas Schmelzer souverän darbot, durfte man genussvoll lauschen. Zwei kurze Stücke verschmolzen zu einem: Kunstgerecht interpretierte Nele Siehr zwei jazzige Stückchen von Oscar Peterson (1925-2007).

Im Duo mit ihrer Lehrerin entführte Samira Iyi auf der Querflöte (Kl. Maike Röhm) das Publikum in der Musikgeschichte wieder ein Stück zurück: Sie überzeugte mit „Vivement“ von Nicolas Chédeville (1705-1782). Als überaus wendig und des langen Atems mächtig erwies sich Fiona Spickermann, die auf der Piccoloflöte mit dem Allegro aus Giuseppe Sammartinis (1695-1750) Concerto F-Dur glänzte (Kl. Bettina Boysen).

Eine ganze Sonate ließ hingegen Sarah Müller auf der Altflöte erklingen (Kl. Bettina Boysen, am Cembalo: Bernd Schäfer). Sie versetzte das Publikum mit der Methodische Sonate Nr. 9 Georg Philipp Telemann (1681-1767) regelrecht in Staunen. Durch das ganze lange Stück hindurch verstand es die Vierzehnjährige die elegischen Bögen zu formen und zu atmen, deren Dramaturgie über sämtliche fünf Sätze hinweg zu tragen – eine enorme Leistung, für die sie großen Beifall erhielt.

Dem standen auch Linda Mäder und Johanna Steinmann (beide Kl. Isabel Lehmann) in nichts nach, als sie – perfekt zusammen und aufeinander eingespielt – auf ihren Blockflöten bravourös „La Bergamasca“ von Marco Uccelini (1610-1680) interpretierten. Zum Schluss gab’s Brahms (1833-1897), noch dazu mit einer neuen Klangfarbe: Artistisch und beherzt trugen Sofie Scharf auf dem Violoncello (Kl. Insa Hülsebusch) und Gretel Wyneken auf dem Klavier den ersten Satz der Sonate e-moll vor und bescherten dem Publikum damit einen wunderbaren Konzertabschluss.

Friederike Zimmermann

4 Kommentare zu „Von Flamenco über Klezmer zur Bergamasca

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