Ein leider noch eher seltener Anblick: Mit Victoria Disch auch mal ein Mädchen am Schlagzeug.
Schüler-Percussion-Konzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Bollschweil
Es wurde ein „Konzert der besonderen Art“ angekündigt und, um es gleich vorweg zu nehmen, dies war eine kleine Untertreibung. Nun zählt ja das Schlagzeug nicht gerade zu den Prinzessinnen unter den Instrumenten. Da gehört schon eine Menge Tatkraft dazu – und für Mädchen vielleicht auch ein bisschen Mut.
Denn als Mädchen hinter den Trommeln bietet man (leider) noch immer einen seltenen Anblick. Bei der Percussion-Konzertmatinée der Jugendmusikschule, bei der die Schlagzeuglehrerin Francesca Santangelo ihre Klasse aus den Bereichen Bad Krozingen, Münstertal, Kirchhofen und Bollschweil vorstellte, durfte man sich an diesen Anblick gewöhnen; zumal unter den Vortragenden auch einige Mädchen waren.
Den Einstieg machte Niklas Kugge mit dem Stück „Willkommen zum Vorspiel!“. Ihm folgten Frederik Russnok, Victoria Disch, Leon Oberlander, Philipp Stöer, Louis Pfefferle, Joel Siepler, Max-Florian Beck, Ruben Böhnlein, Jona Kromayer, Lasse Cornelissen und Lucas Ricardi, Emma Schlauderer. Eine ganze Menge an Nachwuchs-PercussionistInnen also.
Doch wurde in diesen anderthalb Stunden nicht nur getrommelt und geklopft, denn schließlich gibt es neben dem Schlagzeug noch etliche Schlaginstrumente mehr, die die Pädagogen der Jugendmusikschule eben auch anbieten; etwa das Xylophon (die kleine Schwester des Marimbaphons, das an diesem Tag allerdings nicht gespielt wurde).
Hie und da spielten die SchülerInnen zu einem Playalong, andere wurden von ihrer Lehrerin am Schlagzeug begleitet. Lucas Ricardi brachte sogar eine Eigenkomposition für Elektronische Musik zu Gehör – auch das gehört zum Bereich des Percussionunterrichts.
Zu den besonderen Highlights zählte natürlich, als Francesca Santangelo selbst ein Stück am Xylophon vortrug. Vielleicht wollte sie für dieses wunderbar klingende Instrument auch ein wenig Werbung machen, doch in jedem Fall war es überaus faszinierend, wie geschickt und rasant sie mit den Schlegeln die vielen Tasten bespielte. Das machte große Lust auf mehr.
(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)