Singen in allen Lebenslagen

Dieser Artikel wurde am 24. Juni 2016 in der Badischen Zeitung veröffentlicht.

Online-Artikel bei der Badischen Zeitung nachlesen

Bunt gemischtes Programm beim Jahreskonzert des Kinderchors in Au

AU. „Oh wie wohl ist mir am Abend“, tönte es klangrein aus etwa sechzig jungen Kehlen. Zwar hatte sich der Auer Kinderchor unter der Leitung von Jona Stöfken für sein Jahreskonzert „Tag & Nacht“ als Motto ausgedacht – Singen in allen Lebenslagen sozusagen –, doch waren es hauptsächlich Lieder zur Nacht, die hier vorgetragen wurden: Melodien, die zur nächtlichen Ruhe überleiten oder solche, die die „Schatten und Gespenster“ der Nacht heraufbeschwören. Hierfür stand den jungen Sängern sogar eine eigene kleine Kapelle, bestehend aus Klavier (Ingo Stöfken), Geige (Hans Haenle), Oboe (Selen), Gitarre (Klaus Herre) zur Verfügung. 

Seit nunmehr zwei Jahren gibt es nun schon den Kinderchor, eine Kooperation des Fördervereins Bürgerhaus Au und der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau. Jeden Sommer stellt er hier sein kontinuierlich wachsendes Können und Liedrepertoire vor. Auch werden es immer mehr Teilnehmer, die wöchentlich aus Au, Merzhausen oder Wittnau zu den Proben kommen. Ihnen gesellten sich in jüngster Zeit gar Kinder der in Au neu angekommenen Flüchtlingsfamilien zu.

Mit den „Minis“ (2 bis 6 Jahre), den „Midis“ (7 bis 11 Jahre) und den „Großen“ (12 bis 14 Jahre) gliedert sich der Kinderchor in drei Gruppen. Mal standen die Kleinen auf der Bühne, mal die Großen, dann wieder traten alle zusammen auf. Entsprechend eng drängten sich dann die Kinder auf der mit Sonne, Mond und vielen bunten Vögeln dekorierten Bühne. Das Programm war bunt gemischt und bestand teils aus traditionellem Liedgut, teils aus Popsongs oder wohlbekannten Stücken von Frederick Vahle und Rolf Krenzer. Den zweiten Teil bestritten vornehmlich die Großen, die sich seit dem letzten Jahr etablierten. Sie brachten vor allem an Popsongs mit zum Teil atemberaubenden choreografischen Einlagen zur Aufführung, widmeten sich aber auch in anspruchsvollen klassischen Stücken dem mehrstimmigen Gesang, den sie einfühlsam und glockenhell darboten.

(Foto: Friederike Zimmermann)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert