Nach einem gelungenen Konzert posieren nochmal alle mit ihren Instrumenten.
Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Staufen
Kunterbunt, mit über 30 Schülerinnen und Schüler, solo oder in Ensembles, präsentierte sich das vergangene Schülerkonzert im Stubenhaus – sicherlich eines der umfangreichsten überhaupt in diesem 40. Jubiläumsjahr der Jugendmusikschule. Und es begann mit einem sehr feinen Beitrag: In hohem Tempo perlend und mit großem musikalischem Gespür gestaltete Sarah Maier auf dem Klavier (Kl. Hermann Haege) die Sonatine op. 36, Nr. 6 von Muzio Clementi.
Nach ihr übernahm Emilia Arets das Podium, sie trug auf ihrer Blockflöte (Kl. Bettina Boysen) zwar nur einfache Kinderlieder vor, die sie jedoch in bester Weise zu präsentieren verstand. Bei seinem ersten Auftritt war Jonas Marx (Violoncello, Kl. Insa Hülsebusch) zur Klavierbegleitung von Joachim Baar sehr wacker auf seinen vier Saiten unterwegs. In zwei Registern ertönte von Leoni Appel auf der Blockflöte (Kl. B. Boysen) ein Stück von Felicitas Kuckuck. Dann trat Friedrich Mildenberger (Kl. Silke Asmuß) im Duo mit seiner Lehrerin als jüngster Spross der sich heute präsentierenden Trompetenklasse mit zwei kleinen Liedchen auf, bevor Julius Brunner (ebenfalls Trompete, Kl. S. Asmuß) „Hedwigs Theme“ aus dem Film „Harry Potter“ vorstellte.
Mit Ella Scharf (Violine), Sofie Scharf (Violoncello) und Laura Michl (Kontrabass) betrat unter der Leitung von Insa Hülsebusch das erste größere Ensemble die Bühne; gespielt wurde der erste Satz aus dem Divertimento C-Dur von Johann Michael Haydn, dem unbekannteren von den Gebrüdern Haydn. Vanja Steen ist bereits ein alter Hase auf ihrem Horn, stieg jedoch erst kürzlich vom Kinderinstrument auf das große Waldhorn um – eine Herausforderung, die sie in zwei kleineren Stücken mit Bravour meisterte (Kl. Nathalie Viehöver, am Klavier: Hermann Haege).
Zurück in die Barockzeit: Mit drei Sätzen von Boismortier lieferten der Anna Maier und Janna Nouwens (beide Violine, Kl. Charlotte Mercier) im Duo einen beachtlichen Auftritt. Indes Carla Linn Wolsiffer am Flügel mit ihren Füßen kaum auf den Boden reichte, beeindruckte sie mit ihrem feinen Anschlag (Kl. Bernd Schäfer) in einem Stück von Ludovico Einaudi. An ein schwieriges Stück wagte sich Tim McLeod auf der Trompete (Kl. S. Asmuß, am Klav. Bernd Schäfer) mit dem „Rondino“ von Allan Street, das ihm nicht nur viel Atem, sondern auch große Wendigkeit im Ausdruck abverlangte. Virtuos ging es weiter mit einem romantischen Stück, dem Concertino in D-Dur, op. 25 von Oskar Rieding, dem Benedikt Just auf der Violine (Kl. Ch. Mercier, am Klav. J. Baar) lustvoll nachspürte.
Es folgte ein exotischer, indes wunderbarer Gesangsbeitrag von Laura Stork (Kl. Sibylle Schaible). Mit kräftiger Stimme und schönem Timbre präsentierte sie die Habanera aus der Oper Carmen (Georges Bizet). Hören lassen konnten sich auch das Streichquartett mit Anna Maier, Jana Eberle (Violine) und Amelie Böhe (Viola), die mit ihrer Lehrerin Insa Hülsebusch am Cello das Quartett Nr. 3 aus 6 Kinderstücke, op. 72 von Felix Mendelssohn-Bartholdy vorstellten.
Souverän blies Lukas Schneider auf der Trompete (Kl. S. Asmuß) den ersten Satz aus der Sonatina op. 151 von Anton Diabelli, in einem reizvollen Trompeten-Arrangement von Frigyes Varasdy, bevor Paula Scheding mit ihrer Lehrerin Charlotte Mercier an den Violinen sowie Jule Wittwer an der Viola ihren wunderschönen Vortrag mit dem Streichtrio B-Dur, op. 75 von Antonin Dvorak regelrecht auskosteten. Mit traumwandlerischer Sicherheit spielten Mareike Arets, Anna Glatter, Hanna Keller, Ariane Maußner, Sarah Müller und Fiona Spickermann zusammen mit ihrer Lehrerin Bettina Boysen auf den Blockflöten zwei Renaissancestücke, denen man das lange Zusammenspiel sofort anhörte. Passenderweise gestalteten schließlich Tobias Müller, Lukas Schneider und Tim McLeod (alle Kl. S. Asmuß) mit einem festlichen Marsch von G.F. Händel den krönenden Konzertabschluss.
Text und Fotos: Friederike Zimmermann