Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Merzhausen
Es war ihr allererstes Vorspiel, mit dem sie am Klavier bereits das Publikum zu entzücken verstand: Das mochte auch am niedlichen Stückchen „Der Ackergaul“ gelegen haben, vor allem aber schlug sich Johanna Scholz tapfer (Kl. Regine Barth. – Und es ist einfach immer wieder erstaunlich und gewissermaßen auch anrührend, mit welcher Beherztheit und teilweise Selbstverständlichkeit sich die jungen Schülerinnen und Schüler der Jugendmusikschule auf die Bühne trauen.
Offenkundig hatte auch Magnus Wieland (Klavier: Kl. R. Barth) viel Spaß an den Melodien seiner Stücke von Anton Diabelli, die er mit seiner Lehrerin vierhändig spielte und denen er noch mit „Elefantenmarsch“ eine Eigenkomposition hinzufügte. Schön der folgende Beitrag, den Lea Wetzel, Anne Sophie Früh und Sophia Karle zusammen mit ihrer Lehrerin Martina Roth auf den Querflöten präsentierten, indes sie zum Schluss noch eine kleine (gesprochene wie gesprungene) Überraschung parat hielten.
Es folgten zwei kleine Stücke von Anne Terzibaschitsch am Klavier (Jakob Charlton, Kl. Reinhard Roth), bevor Anna Kohlhase auf der Blockflöte zu Beethovens Freude den „schönen Götterfunken“ blies (Kl. Isabel Lehmann, die auch am Klavier begleitete). Passend zum Wetter folgte ein kleines „Frühlings-Ständchen“, das Franziska Tenningheit auf der Gitarre darbot. Mit zarten Fingern, dafür umso schöner, zupfte daraufhin Valentin Heydenreich auf der Gitarre einen „Mexicana Song“ (beide Kl. Thomas Winklmeier).
Mathilda Schubert interpretierte auf der Blockflöte das Minuetto aus der Sonate G-Dur von G. Sammartini (Kl. I. Lehmann), dessen Verzierungen sie mit hoher Musikalität ausschmückte. Wiederum vierhändig brachte Carlo Hajos zusammen mit Regine Barth auf dem Klavier verschiedene Stücke zu Gehör, um dann dem Saxophon-Duo Lennart Dilger und Burkhard Dier (der auch sein Lehrer ist) das Podium zu überlassen, die mit Drive und Schmackes ein französisches Volkslied vorstellten.
Ein – trotz der für dieses Genre üblichen Repetitionen – sehr feiner Beitrag gelang im Anschluss Clara Rooze am Klavier (Kl. Richard Roth) mit dem Popsong „Faded“ von Alice Walker. Saskia Müller begeisterte mit „Der Clown Pim“ auf der Gitarre (Kl. Th. Winklmeier), bevor wiederum den Querflöten die Bühne gehörte: Im Trio mit ihrer Lehrerin Martina Roth spielten Aina Kraus, Henriette Krause ein Allegretto F-Dur von James Hook. Es folgte Jule Scherzinger (Altflöte, Kl. Isabel Lehmann), die mit ihrer Lehrerin im Duo sensibel dem elegischen-melodiösen Duktus des Adagio der Symphony von George Birmingham nachspürte; abgelöst von ihrer Schwester Jana Scherzinger (ebenfalls Kl. I. Lehmann und am Klavier), die auf der Sopranflöte das schnelle Allegro der Sonate a-moll von D. Bigaglia interpretierte.
„Die leichte Sonate“ heißt das folgende, gar nicht so leichte Stück, das Joris Bürger auf dem Klavier mit flinken Fingern zum Besten gab (Kl. R. Barth). Dann kam man sogar in den Genuss eines echten Streichquartetts mit „Eine kleine Nachtmusik“ von W.A. Mozart, die Hannah Pulkowski, Alma Gieseking (beide Violine), Friederike Forster (Viola und Leitung) sowie Vater Florian Pulkowski am Violoncello zu Gehör brachten. Und da man immer aufhören soll, wenn’s am Schönsten ist, stammte der letzte Beitrag von Alena Frensing, Jana und Jule Scherzinger (alle Blockflöte, Kl. I. Lehmann), die das Publikum zur Klavierbegleitung ihrer Lehrerin mit dem wunderbaren Stück „Passacglia a tre flauti“ von G. Pacchioni in den lauen Frühlingsabend entließen.
Text und Fotos: Friederike Zimmermann