Schülervorspiel der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Merzhausen
Es war das erste Schülerkonzert nach den großen Ferien. Da sind noch nicht alle bereit, sich gleich wieder auf die Bühne zu stellen, um etwas vorzutragen. Einige – sämtlich fortgeschrittene Schülerinnen der Klassen Violoncello (Insa Hülsebusch), Klarinette (Nicola Miorada) und Blockflöte (Isabel Lehmann) – haben sich allerdings doch getraut: Mit Bravour absolvierten sie ein kleines, aber überaus feines Konzert.
Amelie Trescher und die beiden Schwestern Jule und Jana Scherzinger eröffneten zur Klavierbegleitung ihrer Lehrerin mit einem Blockflöten-Trio das Schülervorspiel. Sie sind ein bestens aufeinander eingespieltes Ensemble, und so präsentierten sie in raschem Tempo zwei alte Volkslieder aus Großbritannien. Temperamentvoll-feurig auch der Cello-Vortrag von Paula Bannasch. Mit offenkundiger Freude am Spiel gab sie eine launige Tarantella des englischen Cello-Pädagogen W. H. Squire (1871-1926) zum Besten; am Klavier wurde sie dabei begleitet von Petra Kaiser.
Pfiffig – im wahrsten Sinne – der folgende Piccolo-Blockflötenbeitrag von Jana Scherzinger, die mit dem flotten Tanzstück „Brando dicho el melo“ von A. Falconiero glänzte. Danach durfte sich das Zuhörerohr an der ersten Cello-Solosuite in G-Dur (Präludium) von J.S. Bach erfreuen – hingebungsvoll vorgetragen von Marie Stöfken. Im Anschluss daran wieder die (Alt-) Blockflöte; diesmal gespielt von Jule Scherzinger, die mit zwei Stücken aus der Suite Nr. 4 von J. Fischer (1646-1721) sowie dem Allegro aus der Sonate a-moll von D. Bigaglia (ca. 1700) beeindruckte.
Der krönende Abschluss war dieses Mal einem außergewöhnlichen Ensemble gewidmet: In Originalbesetzung traten nun Carla Stöfken (Klarinette) und Johanna Hänle (Violoncello) als Duo auf. L. v. Beethoven hatte das – von diesen beiden mit feiner Musikalität vorgetragene –Duett Nr. 2 „Aria und Rondo“ tatsächlich für Klarinette (oder Fagott) und Cello geschrieben. Dafür und für all die anderen schönen Beiträge gab es denn auch am Ende einen großen Schlussapplaus.
(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)