Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Schallstadt
Ein Schülerkonzert zum Feierabend – das hat schon was; vor allem wenn es mit entspannter Unterhaltungsmusik beginnt: Schlag auf Schlag traten zu Beginn des Konzerts Daniel Timmler, Paula Joggerst, Greta Schweizer und Livia Schlageter auf (alle Kl. Igor Majcen), die zur Klavierbegleitung ihres Lehrers von Klezmer über Mozart bis hin zum Blues verschiedene Klarinettenbeiträge boten.
Munter spielte Daniel Rotta am Flügel „Eile mit Weile“ von Aniko Drabon und setzte als Zugabe gleich noch zwei Stückchen obendrauf. Aber auch Eleonor Zickenheiners Vortrag konnte sich hören lassen; vor allem das Scherzo von Anton Diabelli im Duo mit ihrer Lehrerin. Improvisatorisch war Sonja Hanser unterwegs, die für den Popsong „It’s a Ladybug“ kräftig in die Tasten griff (alle Kl. Yumi Takatsuki).
Es folgten zwei Querflötenbeiträge (Kl. Maike Röhm), beide mit Stücken aus dem Barock, die Muriel Domke und Sarah Grathwol – zum Teil im Duo mit ihrer Lehrerin – bravourös zu Gehör brachten (am Klavier: Bernd Schäfer). Behutsam und subtil Josephine Konnerths Interpretation einer Arabesque von F. Burgmüller, wohingegen Carla-Linn Wolsiffer ihre Burgmüller-Ballade vor allem in den Bässen lustvoll betonte (beide Kl. B. Schäfer).
Eva-Lotta Röhms feiner Oboen-Auftritt mit dem Stück „My Bonny is over the ocean“ war eine echte Ausnahmeerscheinung des Abends (Kl. Florian Hasel) und erbrachte eine ganz neue Klangfarbe an diesem Abend. Für einen Wow-Effekt sorgte Muriel Schäfer am Flügel mit ihrer „Gavotte“ von François Gossec; die pfiffigen Vorschläge des lustigen Stückchens kostete sie geradezu aus. Hervorragend auch Bruno Herolds Auftritt mit dem langen Stück „Rondo alla Turca“ von F. Burgmüller (beide Kl. B. Schäfer).
Als einzige Streicher traten Franziska Sinn im Duo mit ihrer Lehrerin Annekatrin Beller auf. Gekonnt trugen sie auf ihren Celli zwei Stücke von Hermann Schein vor, dann ging es mit einigen Saxophonen weiter: Melina Jacob überraschte mit ihrer forschen Saxophon-Version des bekannten Bach-Menuetts für Anna Magdalena Bach, während Maya Weyel Brahms’ Gute Nacht-Lied zum Besten gab. Gemeinsam spielten sie im Anschluss noch das populäre Volkslied „Greensleeves“ (beide Kl. I. Majcen).
Mit wechselnder Stimmführung beeindruckten Celine Hanser und Ayla Weymann auf der Querflöte mit einem schwierigen Stück von Boismortier, bevor sie im Trio mit ihrer Lehrerin einen temperamentvollen Tango zu Gehör brachten. Ansonsten eher im Popbereich zuhause, überzeugten Rebecca Sachweh und Hanna Luchte gleichfalls im Trio mit ihrer Lehrerin auf der Querflöte an diesem Abend mit zwei Barockstücken von J. J. Quantz, die ihnen offensichtlich auch sehr lagen (alle Kl. M. Röhm). Überaus virtuos und kühn beendete Maria Kuttruff (Kl. B. Schäfer) mit der technisch sehr anspruchsvollen Polonaise op. 40,1 A-Dur von Fréderic Chopin schließlich das schöne Konzert.
Friederike Zimmermann