Tim Reibeholz (Kl. Th. Winklmeier) an der Gitarre, vor den beiden Harfen, die bei diesem Konzert ebenfalls zum Einsatz kamen. (Foto: Friederike Zimmermann)
Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Staufen
STAUFEN. „Heute erwartet unsere Zuhörer ein besonderes Konzert, denn dieses Mal wird viel gezupft“, begrüßte die Bereichsleiterin der Jugendmusikschule, Bettina Boysen, die Konzertbesucher zum Marktkonzert im Stubenhaus. In der Tat durften diese – neben den doch häufiger zu hörenden Instrumenten Flöte und Klavier – etlichen Beiträgen entgegensehen, die auf Harfe und Gitarre dargeboten wurden.
Einen schönen Einstieg auf der Harfe bot gleich mal Charlotte Boysen (Kl. Julia Weisbarth) mit einer Bearbeitung von Yann Tiersen „Comptine d’un autre été: l’apres-midi“. Auch die „Gavotte“, vorgetragen von Emilia Arets auf der Blockflöte (Kl. B. Boysen) konnte sich hören lassen. Noah Lehane entführte mit „Mexicana Song“ auf der Gitarre anschließend die Hörer nach Südamerika. Ebenfalls zur Gitarre fand man sich wieder „Unterm Regenbogen“, den Tim Schilling bereithielt. Dass Gitarren auch „Rock im Bass“ ermöglichen, zeigte daraufhin Jakob Keller (alle Kl. Thomas Winklmeier).
Flott hielt Annika Spickermann auf der Blockflöte dagegen mit ihren beiden Stücken „Spanish Lady“ und „Fing mir eine Mücke heut“ (Kl. B. Boysen). Ihr erstes Vorspiel mit Klavier (Bernd Schäfer) und Bedacht absolvierte Lorena Bernauer auf der Querflöte (Kl. Maike Röhm) mit einem Menuett von Adam Krieger – und es geriet ihr bestens. Auch Martha Weissgerber trat mit der Harfe zum allerersten Mal auf (Kl. J. Weisbarth) und beglückte auf diesem zart-poetischen Instrument mit einem Rondo.
Zum Glück für den jungen Lenni Wyneken, der sich den rechten Arm gebrochen hat, gibt es auch Klavierstücke für nur eine Hand – in diesem Fall für die linke. Souverän und ohne Noten sowie fachmännisch das Pedal einsetzend spielte er die „Melodia“ in g-moll von Alberto Nepomuceno. Einen sehr schönen Auftritt hatte Katharina Schmökel mit „Duetto Nr. 1, Allegro“ von Francois Devienne trotz längerer Unterrichtspause auf der Querflöte im Duo mit ihrer Lehrerin Angeles Gomez.
Eigentlich ein Heavy-Metal-Stück, umgewidmet in ein Gitarre-Solostück präsentierte Tim Reibeholz mit „Lars’ Garage“ von Thorsten Plath, bevor Florian Heil, ebenfalls Gitarre (beide Kl. Th. Winklmeier) den Bossa Nova „La Sombra“ von Friedrich Herweg zu Gehör brachte. Mit Filmmusik ging es weiter, engagiert interpretierte Nele Speck „Nightbook“ von Ludovico Einaudi, ein aus zahlreichen minimalistischen Melodiefragmenten bestehendes Stück, auf dem Klavier (Kl. B. Schäfer).
Tosenden Applaus erntete zu Recht Alina Fressle (Gesang, Kl. Sibylle Schaible), die mit ihrem Abiturstück „I got Rhythm“ von George Gershwin und ihrer schönen Stimme, die sie wendig und differenziert einzusetzen verstand, einen tollen Auftritt hinlegte. Den famosen Abschluss-Beitrag schenkte Eva-Maria Ruf (Kl. M. Röhm, am Klavier: B. Schäfer) dem Publikum: Auf der Querflöte brillierte sie in der technisch sehr anspruchsvollen „Fantasie“ von Gabriel Fauré mit großer Sensibilität und Plastizität. Ein fürwahr wunderbarer Auftakt zum Wochenende!
Friederike Zimmermann