„Nie zuvor habe ich diese Weihnachtslieder so schön gehört“

Weihnchtslieder schön wie nie… Laetitia Hormuth, Ann-Sophie Lipp, Savita Schindler mit ihrer Lehrerin Isabel Lehmann.

Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in Merzhausen

Viele wollten beim Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau kurz vor Weihnachten nochmal auftreten, so dass aus dieser Matinee im Bürgersaal gleich zwei Konzerte wurden. Den stimmungsvollen Einstieg gestalteten Laetitia Hormuth, Ann-Sophie Lipp, Savita Schindler mit ihrer Lehrerin Isabel Lehmann (alle Blockflöte) sowie den beiden Adventsliedern „Macht hoch die Tür“ und „Es kommt ein Schiff geladen“. Nun begegnen einem diese Lieder ja gerade in der Vorweihnachtszeit allerorten, doch – so meinte eine betagte Hörerin berührt: „Nie zuvor habe ich diese Weihnachtslieder so schön gehört!“

Herzerfrischend strahlte Jacob Charlton ins Publikum, während der Klavierstuhl für seinen Auftritt auf entsprechende Höhe gebracht wurde. Vierhändig brachte er mit seinem Lehrer Reinhard Roth drei kurze Kinderstücke zu Gehör. Einen schönen Auftritt lieferte die junge Lisa Naima Hoffmann auf der Blockflöte (Kl. Hanna Schüly, am Klavier: R. Roth) mit einem frühklassischen Stück von James Hook. Von Insa Hülsebusch wurde das eigentlich für Geige geschriebene Concerto h-Moll von Oscar Rieding für Cello übertragen. Nun spielte es ihre Schülerin Johanna Hänle, die dieser Mühe mit ihrem Vortrag mehr als gerecht wurde (am Klavier: Petra Kaiser). Simeon Fitzenberger stellte sich mit drei kurzen Stücken am Klavier vor (Kl. R. Roth), deren eines („Der Schluckauf“) er geradezu dramatisch zu inszenieren verstand. Kraftvoll interpretierte Hanna Pulkowski zur Klavierbegleitung von Julia Vogelsänger auf der Querflöte die „Melodie“ von Wilhelm Popp (Kl. Maike Röhm). Überaus einnehmend gelang Georg von Issendorfs Auftritt, der mit seiner Lehrerin Yumi Takatsuki auf dem Klavier vierhändig drei Kinderlieder vortrug.

Jule Harter beeindruckte mit einem Rondeau et Tambourin aus der spätbarocken Suite C-Dur von Michel Corette, das sie auf der Blockflöte (zur Begleitung auf dem Spinett von R. Roth) interpretierte (Kl. H. Schüly). Durchhaltevermögen und langen Atem bewies hingegen Leonie-Magdalena Obergfell auf der Querflöte (Kl. Maike Röhm, am Klavier: Julia Vogelsänger) beim Allegro der Sonata IV von J. A. Hasse. Indes sorgte Miriam Kimeciak auf dem Klavier für Abwechslung mit dem bekannten Schlager „Memories“ und der „Nächtlichen Reise“ von Cornelius Gurlitt. Einen wunderbaren Auftritt lieferte Laetitia Hormuth (Kl. Isabel Lehmann, die auch auf dem Spinett begleitete) mit ihrer Blockflöte und einem frühbarocken Stück, bevor sie – wie schon eingangs – gemeinsam mit Ann-Sophie Lipp, Savita Schindler und ihrer Lehrerin im Flötenquartett mit zwei Weihnachtsliedern diesen ersten Teil beschlossen.

Nach einer kurzen Pause ging es in die zweite Runde, die etliche Beiträge zu „Jugend musiziert“ bereithielt – eine stets willkommene Vorbereitung auf den großen Wettbewerb. Antonia Bannasch beeindruckte denn auch auf der Querflöte mit der „Hymne an den Abendstern“ von Wilhelm Popp, eines Vertreters der Salonmusik, das romantische Stück regelrecht auskostend (Kl. M. Röhm, am Klavier: Julia Vogelsänger). Am Klavier präsentierte Johanna Seebacher das mit seinen Ragtime-Elementen und romantischen Übergängen charmante kleine Stück „Le petit Nègre“ von Claude Debussy (Kl. Uwe Petri), bevor Anne Steffens (Kl. Julien Laffaire) auf der Klarinette (mit Bernd Schäfer am Klavier) lustvoll das schmissige Stück „Midnight Oi“ von James Rae zu Gehör brachte. Virtuos mit rasanten Lagenwechseln präsentierte Paula Bannasch auf dem Cello zur Klavierbegleitung von Petra Kaiser das Konzert G-Dur von Georg Goltermann, eine Komposition aus der Romantik (Kl. I. Hülsebusch).

Eindruck hinterließ auch Eva-Lotta Röhms Oboen-Vortrag des zeitgenössischen Stücks „Interludes“ von Gordon Jacob und eines Pastorals (Kl. Florian Hasel, am Klavier: B. Schäfer). Mit dem eher unbekannten, da erst kürzlich entdeckten romantischen Scherzo der 2. Sonate op. 92 von Eugène Walckiers glänzte Leonie Ebner auf der Querflöte (Kl. M. Röhm). Wiewohl in Moll, so gereichte das doch überwiegend heitere Stück Valse a-Moll von Frédéric Chopin zum krönenden Konzertabschluss, mit dem das Publikum von Stephanie Zimmermann am Klavier (Kl. Y. Takatsuki) ins Wochenende des dritten Advents entlassen wurde.

Text und Fotos: Friederike Zimmermann

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VORSCHAU: 40 JAHRE JUGENDMUSIKSCHULE SÜDLICHER BREISGAU!

Das muss gefeiert werden: Am Samstag, den 20. Januar findet ab 14 Uhr in der Hexentalschule ein Tag der Offenen Tür statt, anschließend – ab 17.30 Uhr – wird im großen Saal, Forum Merzhausen bei einem schönen Konzert und anschließendem Tango-Schnupperkurs mit Show gefeiert! Jeder ist willkommen – der Eintritt ist frei! Weitere Informationen zur Jugendmusikschule Südlicher Breisgau unter: Tel. 07633 | 82711 oder www.jms-breisgau.de

Virtuos mit rasanten Lagenwechseln: Paula Bannasch auf dem Cello (Kl. Insa Hülsebusch).

Hinterließ Eindruck: Eva-Lotta Röhms Oboen-Vortrag (Kl. Florian Hasel).

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