Beredte Klarinette – plaudernde Posaune…

Schülerkonzert der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau in St. Ulrich

Trotz der schwülen Temperaturen herrschte im Ussermannsaal fröhliche Stimmung, man hörte das leise erfrischende Plätschern der nahen Möhlin durch die offenen Türen… – es stimmte das Publikum schon mal musikalisch ein. Für das letzte Schülerkonzert in diesem Schuljahr hatte Bereichsleiter Eckhard Albert wieder ein schönes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Dessen Schwerpunkt bildete heute die Klarinettenklasse von Hermann Haege, welcher zu lauschen man indes nicht müde wurde; ließen doch alle seiner Schüler und Schülerinnen eine intensive musikalische Vorarbeit erkennen.

So auch Emma Schwämmle, Jenny Meyer und Sophia Schneider, die auf der Klarinette sehr fein das dreistimmige Negrospiritual „Roter Fluß“ intonierten. Zudem ließen erstere beide noch das launige Stück „Un Ballo“ (Daniel Steibelt) erklingen, bevor Lukas Metzger auf dem Tenorhorn zur Posaunenbegleitung seines Lehrers Eckhard Albert das Spiritual „Michael row the Boat ashore“ vortrug. Auch hier durfte man sich wie immer auf originelle Beiträge freuen. So spielte Lias Güleroglu (ebenfalls auf der Posaune und im Duo mit seinem Lehrer) „Nobody knows the Trouble I have seen“ (Kl. E. Albert). Danach sorgten Laura Metzger und Lydia Karle auf der Querflöte mit jeweils mehreren kleinen Stücken für lichte klangliche Abwechslung (Kl. Angeles Gomez).

Auf dem Klavier stellte Lean Stubenrauch schon mal die erste Seite eines „Menuetts“ von J. S. Bach vor; die zweite wird er sicherlich im nächsten Konzert nachliefern (Kl. H. Haege). Zum Stück „Tom Dooley“, das für Sophia Schneider (Klarinette) auf dem Programm stand, lieferte ihr Lehrer Hermann Haege eine wortreiche Einführung zur Vorgeschichte, die sicherlich niemand aus dem Publikum je wieder vergessen wird. Erfrischend im Anschluss der Beitrag von Samuel Götte mit „La Cucaracha“ (Mexiko) auf der Posaune (im Duo mit seinem Lehrer E. Albert). Wendig spielte Rebecca Streiling auf der Querflöte zum „Persian Dance“ auf (Kl. A. Gomez).

Sarah Maier hat bei Hermann Haege schon lange Klavierunterricht – seit einem Jahr hat sie nun auch Klarinettenunterricht, und bei dem Stück „Lied ohne Worte“ von Ernest Reed traute man seinen Ohren nicht, wie fein sie dieses schon zu spielen wusste. Desgleichen Katharina Rombach, die bei ihrem Vortrag – der bedächtigen „Pastorale“ und dem jazzigen „Golden Mile“ von James Power, auf dem Klavier brillant begleitet von ihrem Lehrer – regelrecht zu tanzen schien (beide Kl. H. Haege). Dann setzte sich Sarah Maier noch ans Klavier, um vierhändig die „Sonata D-Dur, 1. Satz Allegro“ von W. A. Mozart zu spielen.

Das Highlight des Abends war sicherlich Klara Barths Vortrag auf der Klarinette. Als wäre sie mit ihrem Instrument verwachsen, interpretierte sie schwebend und auf professionellem Niveau das Adagio aus dem Klarinettenkonzert A-Dur von W. A. Mozart, aus dem man schier nicht mehr auftauchen mochte (Klasse und Klavier­begleitung: H. Haege). Dabei half schließlich das Querflöten-Quartett mit Melissa Hänsler, Katharina Schmökel, Leonie Hauser und Tabea Riesterer (alle Kl. A. Gomez), die zum Abschluss eine wunderbare „Ouverture“ aus der „Zauberflöte“ von W. A. Mozart präsentierten.

(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)

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