Geselliges Musizieren in der Adventszeit

Blockflötenkonzert der Klasse Isabel Lehmann in St. Ulrich

Alle Jahre wieder stellt sich die Blockflötenklasse von Isabel Lehmann in der Adventszeit der Öffentlichkeit vor. So auch heuer im Ussermannsaal in St. Ulrich. Ein Kind nach dem anderen kam nach vorne zu ihr auf die Bühne, wo sie bereits am Klavier wartete, um es zu begleiten. Nachdem sie das Publikum begrüßt hatte, kündigte sie sogleich an, Fehler seien überhaupt kein Problem. Denn dieser Abend galt dem geselligen Musizieren, um hinterher noch gemeinsam den zweiten Advent zu feiern.
Auf diese Weise nahm sie den Kindern die Scheu vor dem Auftreten im vollbesetzten Ussermann-Saal. Die jüngste Gruppe machte den Anfang: Marie Bitterlich, Charlotte Buchmiller, Charlotte Niemeyer, Sophie Kaudewitz und Leni Elis flöteten „A-A-A der Winter, der ist da!“ und zwei weitere Adventslieder. Solo schob Sophie Kaudewitz gleich noch eines hinterher, bevor den beiden Schwestern Clara und Miriam Broß im Duo ein sehr schöner Auftritt gelang.
„Manchmal gibt es einen regelrechten Wettstreit um die Weihnachtslieder“, kündigte Isabel Lehmann den nächsten Beitrag an. „Jingle Bells steht da natürlich ganz oben auf der Liste –Lea Spiegel hat dieses Mal das große Los gezogen“. Doch Hanno Fink konnte sich auch freuen, er durfte nämlich „Oh Tannenbaum“ und „Leise rieselt der Schnee“; und Lara Schweizer ließ im Anschluss noch das beliebte „Ihr Kinderlein kommet“ erklingen. Bereits jetzt fiel auf, wie stimmsicher und rein sie alle ihr Instrument beherrschten; sicherlich ein klares Merkmal dieser Klasse Lehmann, die zudem vor allem eines ausstrahlte: Großen Spaß am Musizieren. Diesen Reigen setzten Lina Frei und Lilia Koch fort mit den schönen Weihnachtsliedern „Stern über Bethlehem“ und „Maria durch ein Dornwald ging“. Marie Heller wartete gar mit einer Gavotte auf.
Dann kamen Fiona Douglas und Marlene Brugger dran – sie haben normalerweise nacheinander Unterricht; und so kam es, dass sie eines Tages zusammen musizieren wollten. Heute sind sie kaum mehr voneinander zu trennen, so viel Freude haben sie daran. Und das hörte man ihrem Vortrag von „Kling Glöckchen“ und „Fröhliche Weihnacht“ auch an. Klara Meyer trug mit dem bekannten Stück „Greensleeves“ zum Konzert bei. Olivia Jehle und Ann-Sophie Lipp durften sich mit ihren drei Stückchen erstmals als Duo präsentieren. Pfiffig kam der Auftritt von Marie und Linn Kolberg rüber; Anna Kohlhase wartete mit einer Schottischen Weise auf. Mit Simeon Fitzenberger trat einer der wenigen Jungs „in diesem Gewerbe“ auf – herausragend war auch sein Vortrag des „Canzon a un Flautin“ von G.B. Riccio, einem fast schon improvisatorisch anmutenden Stück durch die vielen Tempowechsel, die er regelrecht auskostete.
Alena Frensing, Jana Scherzinger und Laeticia Hormuth wagten im Rahmen ihres Jugend-musiziert-Programms, das sie hier schon mal öffentlich vorstellten, einen Blick voraus in die Fasnetszeit mit der Gluggsi Guggenmusik „Arabi“ für drei kleine Flöten. Diese trugen sie mit Körpereinsatz und Schellen an den Füßen vor, was mit stürmischem Beifall belohnt wurde. Auch die beiden anderen Stücke – Sonate C-Dur von J, Mattheson und dem zeitgenössischen „Kadanza“ von W.W. van Nieuwkerk legten den Eindruck nahe, dass diese Drei beim Wettbewerb bestimmt sehr erfolgreich abschneiden werden.
Das sogenannte „Wittnauer Blockflötenensemble“ mit Marie Kolberg, Miriam Broß, Leni Elis, Linn Kolberg, Ann-Sophie Lipp sowie Laeticia Hormuth und Isabel Lehmann an den tiefen Flöten – alle waren heute bereits aufgetreten –, gestaltete den stimmungsvollen Abschluss dieses Adventskonzertes und leitete zugleich zum festlichen Teil des Abends über.
(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)

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