Schüler der Trachtenkapelle St. Ulrich glänzen bei ihrem Jahreskonzert
BOLLSCHWEIL – ST. ULRICH. Alle Jahre wieder kommt vor dem Christuskind das Schülervorspiel, das die Trachtenkapelle St. Ulrich immer am ersten Advent in Kooperation mit der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau im Ussermannsaal durchführt. Alle von klein bis jugendlich, die etwas vorzuspielen haben, treten hier vor ihren Eltern, Großeltern und Mitspielern auf.
Nach der Begrüßung des Jugendwarts Simon Karle betritt zunächst der junge Florian Ledwon die Bühne. Für ihn, der erst seit wenigen Wochen Unterricht hat, ist es eine Premiere. Im Duo mit seinem Lehrer Eckhard Albert spielt er auf der Posaune drei kleine Stücke – und schlägt sich prima. Auf der Klarinette bietet Miriam Wiesler mit einem Menuett von W.A. Mozart und „Die Forelle“ von F. Schubert zur Klavierbegleitung ihres Lehrers Hermann Haege einen kleinen aber feinen Abstecher in die Klassik. Wiederum im Duo mit E. Albert glänzt Ruben Rosenmeyer auf der Posaune zunächst mit dem „Aufzug der Posaunenzunft“ (16. Jhd.) sowie im Anschluss mit dem Blues „Easy Man“, wobei die Begleitung – anstelle einer Band – vom Band kommt.
Ihr allererstes Vorspiel auf der Querflöte meistert Hanna Holzwarth (Kl. Maike Röhm) mit einer „Kleinen Ballade“ (R. Mauz) vortrefflich. Dann rührt Ronja Rosenmeyer (Querflöte, Kl. M. Röhm) das Publikum mit dem romantischen und sensibel vorgetragenen Stück „In Dreams“ von H. Shore fast zu Tränen, bevor Manuel Karle und Robin Gutmann (beide Horn, Kl. Heiko Mazurek) mit zwei Stücken ihren tollen Auftritt haben. Auch haben sie – dem Advent sei Dank – noch ein Weihnachtslied mit im Gepäck. Sehr fein gerät daraufhin der Vortrag von Jana Buttenmüller und ihrer Lehrerin M. Röhm mit einem barocken „Andante“ von J. Loeillet auf der Querflöte. Mit einem kleinen Menuett von J.-B. Lully verweilt Marie Goll (Klarinette, Kl. Michaela Ortlieb) zunächst im Barock, um ihren Auftritt dann mit einem Klezmer-Stück zu krönen. Auch eine „Musette“ von J.S. Bach kommt heute zum Klingen, vorgestellt wird sie von Daniel Gutmann und Fabian Wick (beide Trompete, Kl. Dennis Laile).
Etwas fürs Herz bietet Pia Gutmann dem Publikum kunstvoll auf der Querflöte (Kl. M. Röhm, am Klavier: H. Haege) mit einem „Italienischen Ständchen“ (W. Popp) dar. Der unbestrittene Höhepunkt des Abends gehört indes den drei jungen Klarinettistinnen Anja Gutmann, Sandra Schneider und Klara Barth (alle Kl. H. Haege). Als Vorübung zu „Jugend musiziert“, wofür sie sich eigens zu diesem Trio zusammenfanden, präsentieren sie alle drei Sätze des Divertimento Nr. 2 von W.A. Mozart – brillant ausgestaltet, vor allem im zweiten Satz, in welchem sie sich meisterhaft die lang gezogenen Melodiebögen gegenseitig zuspielen. Ein wunderbarer Abschluss, dem nur mehr Kaffee und eine reich gedeckte Kuchentafel hinzuzufügen sind.
Friederike Zimmermann