Balladen, Blues und Trommelgrooves

Tolles Open-Air im Kurpark mit jungen Bands der Jugendmusikschule Südl. Br.

Ein (mehr als) lauer Sommerabend im Kurpark, flanierende Kurgäste, chillende Jugendliche, die durch die Musik schon von Weitem angelockt wurden – einen schöneren Rahmen hätte es für das Konzert „Junge Bands im Park“ (Leitung: Mathias Berghoff) der Jugendmusikschule Südlicher Breisgau im Musikpavillon des Kurpark Bad Krozingen gar nicht geben können.
Auf dem Programm standen Trommelmusik und Songs aus dem Rock- und Pop-Genre, die stilistisch zum Teil völlig unterschiedlich waren, was sehr wohltuend war. Ausgesucht wurden sie überwiegend von den jungen Musiker*innen selbst und auch gemeinsam arrangiert.
Allein schon die Auswahl der Stücke war super gelungen. Und ob nun Noah und Julius, die quasi die „Vorband“ bildeten und das Publikum mit Trommelrhythmen aus Guinea gleich mal in Schwung brachten, oder die „Quick Hands“ (das waren Felix, Oscar, Jonas, Finley und Mathias), die auf ihren Saiten beileibe „quick“, also schnell unterwegs waren; ob „Eine kleine Band“ (mit Finny, Aaron und Mathias), die im Anschluss noch eine Session mit allen verfügbaren Trommlern hinlegten, oder zuletzt „The Sessionists“ (mit Clara, Victor, Oli, Klara, Dennis und Mathias), die mit Balladen, Blues und Rap bis hin zu kraftvollen Trommelgrooves den längsten Teil des insgesamt 70-minütigen Programms bestritten: Sie alle boten leidenschaftliche, tolle Songs, die die jungen Musiker*innen voller Spielfreude präsentierten.
Dabei gab es immer wieder fliegende Wechsel zwischen den Instrumenten – von der Gitarre zur Geige, von den Bongos zum Kontrabass. Und dann diese Stimmen! Kaum zu glauben, wie nah sie so manchem Original, etwa Selah Sue oder Ed Sheeran, kamen. Immer auf der Bühne mit dabei war auch Mathias Berghoff, der all diese Bands schon seit etlichen Jahren leitet. Entstanden waren diese aus den ursprünglichen Trommelgruppen mit Kindern, die dann über die Jahre immer weitermachen wollten und sich schließlich zu Bands formierten. Dabei wird ihnen musikalisch jede Freiheit gewährt, was eine unglaubliche Kreativität freisetzt. So wird für jede Besetzung individuell arrangiert, was den zum Teil sehr bekannten Stücken einen höchst originellen Touch verleiht. Der jüngste Musiker ist gerade mal 10 Jahre alt, die Ältesten beginnen gerade ihr Studium und halten ihrer Band dennoch die Treue. Was für eine tolle Arbeit – vor dem musikalischen Leiter wird hier der virtuelle Hut gezogen!
(Text und Fotos: Friederike Zimmermann)

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